Cembalo nach einem unsignierten Originalinstrument aus Thüringen, um 1715, aus dem Bachhaus Eisenach
Disposition: GG–d3 (evtl. e3), ein- oder zweimanualig,
2 Achtfüße,
Lautenzug,Transponiereinrichtung
Ein original erhaltenes anonymes Cembalo aus der Zeit und der Umgebung Johann
Sebastian Bachs bildet die Grundlage für den Nachbau eines Instrumentes in mitteldeutscher
Bautradition. Das einziartige Cembalo aus dem Instrumentenbestandes des Bachhauses in Eisenach
(Kat.-Nr.: 77) ist ein wichtiger Beleg für eine eigenständige Cembalobau-Tradition
in Thüringen, wie sie J.S. Bach in seiner Kindheit und Jugend kennengelernt
hat.
Als er Organist in Arnstadt war, befand sich ein solches Instrument im dortigen
Schloss Augustenburg. Zu seinen beruflichen Pflichten gehörte auch die Mitwirkung
bei Hofmusiken und den sog. „Singspielen“, wobei Bach vielleicht
dieses Cembalo gespielt hat.
Das unsignierte Cembalo aus Thüringen ist aus mehreren Gründen äußerst bemerkenswert. Mit seiner Konstruktion und seinem Klang ist es einzigartig und mit Instrumenten anderer nationaler Stile kaum zu vergleichen.